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Bilder Trinkwassertalsperre Frauenau

Unser erstes Bus Abenteuer – Der Abend (Teil 1)

von am 27.09.2009 unter Probelauf, Reisevorbereitungen

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…und gleichzeitig: mein erster Artikel! Jetzt kann ich wohl nicht mehr aus…

Unser Plan für dieses Wochenende sah so aus: Am Samstagabend möglichst früh losfahren, nach Niederbayern zur Trinkwassertalsperre Frauenau fahren und dort als eine Art Testlauf eine Nacht verbringen, am nächsten Morgen weiter zu Marcus Oma, wo wir den Bus bis nächstes Jahr unterstellen.

In der Praxis wurde natürlich alles viel komplizierter und auch viel lustiger. Es fing ja schonmal damit an, dass keiner von uns rechtzeitig seine Sachen beisammen hatte und bis wir mal alle mit unserm Kram abfahrbereit im Bus saßen, wars dann auch schon 8.
Über Landshut wollten wir auf der Landstraße dann Richtung Straubing, weil auf der Autobahn die LKWs doch schnell unangenehm werden. Dass es ohne unerwartete Umleitungen nicht gehen konnte, haben wir schnell festgestellt. Dass Marcus, der für unser Abendessen die Nudeln beisteuern sollte, diese aber daheim vergessen hat, auch. Also eine Tankstelle gesucht, bei der es Fertignudeln gibt und mit 2 Packungen gut&günstig Spaghetti Rot-Weiß gings nach einem Fahrerwechsel weiter zu unserem Ziel für diesen (schon weit fortgeschrittenen) Abend.

Marcus hatte auf GoogleMaps „ganz in der Nähe“ den Trinkwasserspeichersee entdeckt, mit schönen Fotos und schnell auf dem Satellitenbild eine Straße gefunden „wo man direkt am Ufer parken kann“. Meiner Frage, ob man da überhaupt hinfahren darf, wurde keine große Beachtung geschenkt.
Wie sich also schnell herausstellte, nachdem wir auf immer schmäleren Straßen durch immer kleinere Dörfchen fuhren, bis der Asphalt schließlich ganz aufhörte: Marcus Zielort lag mitten im Naturpark Bayerischer Wald, also wirklich – mitten – im – Wald.
An uralten Höfen vorbei, immer auf den Feldwegen, die in der Dunkelheit (es war mittlerweile schon 12 Uhr) am ehesten befahrbar aussahen, arbeiteten wir uns langsam zu den Punkt, der auf Marcus iPhone markiert war, vor. Die „Straße“, als wir sie endlich gefunden hatten, stellte sich heraus als ein steil zum Ufer abfallender Traktorpfad zwischen bis zum Abtransport gelagerten Brennholzstößen. Nicht einmal mit einem Syncro hätten wir uns da hinuntergetraut.

Also auf dem Kiesweg weiter um den See herum, mit der Maglite immer auf der Suche nach einem Platz zum Übernachten. Am anderen Ende des Sees dann, zu unserer Überraschung sogar wieder auf einer schmalen Teerstraße, ein schönes Fleckchen Wiese mit Blick auf den See. Darüber der unglaublich klare Sternenhimmel – logisch, die einzigen die hier die Luft mit Abgasen verpesteten, waren schließlich wir mit unserem Diesel.
Gleich am Straßenrand, zur Sicherheit noch halb auf dem Asphalt, Steckenbleiben wäre der GAU, sollte also unser erstes Nachtlager sein.

Um mittlerweile 1 Uhr früh fingen wir mit knurrendem Magen endlich an zu Kochen, noch nicht sehr vertraut mit Johns mickrigem Campinggeschirr und den engen Platzverhältnissen im Bus. Aber es wurde trotzdem was und so konnten wir uns etwas später mit dem mitgebrachten Unertl und einer Flasche Sauvignon Blanc satt zurücklehnen.
Das frühere Vorhaben, den restlichen „Abend“ zum weiteren Planen zu nutzen haben wir schnell aufgegeben und so gings nur noch kurz zum Sterne schauen raus aus dem warmen Bus, bis uns die Kälte wieder zurückgetrieben hat und wir schnell ins Bett fielen.

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